09/10/2020: Deutschland auf Platz 7 im
internationalen Energie-Ranking
• World Energy Council veröffentlicht zum 10. Mal den Trilemma Index
• Länder werden anhand des energiepolitischen Zieldreiecks bewertet: Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit
• Deutschlands hohe Strompreise wirken nachteilig auf die Platzierung
Zum zehnten Mal veröffentlicht der World Energy Council seinen World Energy Trilemma Index, in dem 108 Staaten nach den drei Dimensionen des energiepolitischen Zieldreiecks bewertet werden: Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit. Dominiert werden die ersten 10 Plätze der Rangliste von OECD bzw. europäischen Staaten. Auf Platz 1 ist, wie in den Jahren zuvor auch schon, die Schweiz. Deutschland befindet sich auf Platz 7.
Für den Präsidenten des Weltenergierat – Deutschland, Uwe Franke, ist die deutsche Platzierung nachvollziehbar: „Eine auf Langfristigkeit angelegte Energiepolitik zahlt sich aus. Deutschland versucht sich seit vielen Jahren an der bestmöglichen Erreichung des energiepolitischen Zieldreiecks. Dies wird in der guten Platzierung reflektiert. Zugleich müssen wir anerkennen, dass wir als proklamiertes „Energiewende“-Land, nicht Spitzenreiter sind. Dies hängt im Kontext der Versorgungssicherheit mit unserer langfristigen Importabhängigkeit ab, an der wir strukturell kaum etwas ändern werden. Umso mehr sind internationale Kooperationen für uns zentral.“ Auch in der Dimension Bezahlbarkeit besteht Nachbesserungsbedarf. „Deutschland hat mitunter die teuersten Strompreise der Welt. Das wirkt abschreckend auf andere Länder, die sich an dem Konzept der Energiewende orientieren wollen. Hier muss die Politik ebenso langfristig planen, wie sie es bei ihren Klimaschutzzielen bereits tut“, so Uwe Franke.
Der World Energy Trilemma Index, der Teil eines umfangreichen Berichtes ist, führt neben dem gesamten Ranking auch eine Liste von Ländern an, die sich in den vergangenen 20 Jahren besonders stark verbessert haben. Darunter Myanmar, Kambodscha und Kenia. Den drei Dimensionen des energiepolitischen Zieldreiecks sind zahlreiche Indikatoren hinterlegt – wie Energiepreise, Luftqualität oder die Widerstandsfähigkeit des Energiesystems. Sie werden ergänzt durch weitere politische Indikatoren, wie beispielsweise Rechtstaatlichkeit und Forschungsförderung.
Den World Energy Trilemma Index mit seinem detaillierten Bericht finden Sie hier.