World Energy Issues Monitor

Der Issues Monitor präsentiert die Ergebnisse einer jährlichen Umfrage innerhalb des globalen Expertennetzwerkes des World Energy Council. Die zentrale Frage lautet, „Was hält die Entscheider:innen der Energiebranche nachts wach?“

Jedes Jahr befragt der World Energy Council im World Energy Issues Monitor sein globales Netzwerk nach den aktuellen Trends im Energiesektor auf globaler, regionaler und nationaler Ebene. Die Umfrage bündelt verschiedene Perspektiven von Entscheidungsträger:innen und Multiplikator:innen, um Unsicherheiten und thematische Prioritäten im Energiemarkt regionenübergreifend zu analysieren, zu vergleichen und Dynamiken aufzuzeigen.

World Energy Issues Monitor 2025

Die Beteiligung des deutschen Netzwerks spielt eine zentrale Rolle bei der Identifizierung globaler und regionaler Energietrends. Wir möchten daher alle interessierten Energieexpert:innen herzlich dazu aufrufen, an der größten globalen Umfrage des World Energy Council teilzunehmen und über den QR-Code oder Link Ihre Perspektiven und Einschätzungen in die Ergebnisse einfließen zu lassen.

Die Umfrage für den World Energy Issues Monitor 2025 läuft bis zum 10. Januar 2025. Das Ausfüllen nimmt ca. 15 Minuten in Anspruch.

QR-Code scannen oder hier an der Umfrage teilnehmen


Warum Ihre Teilnahme wichtig ist?
Sie gestalten den Diskurs: Ihre Einschätzungen fließen in eine globale Analyse ein, die wesentliche Trends, Unsicherheiten und Handlungsempfehlungen für die gesamte Energiebranche identifiziert.
Sie gewinnen Erkenntnisse: Die Ergebnisse der Umfrage ermöglichen Ihnen tiefgehende Einblicke in die zentralen Herausforderungen und Chancen der Energiewende auf globaler, regionaler und nationaler Ebene.)
Sie setzen Impulse: Ihre Mitwirkung trägt entscheidend dazu bei, Prioritäten für eine beschleunigte, gerechtere und nachhaltige Energiezukunft zu definieren.


World Energy Issues Monitor 2024

Der World Energy Issues Monitor wurde im Frühjahr 2024 zum 14. Mal in Form eines ausführlichen Berichts veröffentlicht, dem: World Energy Issues Monitor 2024. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse für Deutschland gibt es hier.

Der World Energy Issues Monitor 2024 bündelt die Antworten von 1.800 Energieexpert:innen weltweit und stellt sie in globalen, regionalen und nationalen Issues Maps dar. Jede dieser Issues Maps stellt eine Momentaufnahme der kritischen Unsicherheiten und Handlungsprioritäten dar, und wie politische Entscheider:innen, CEOs und führende Energieexpert:innen diese gewichten. Die kritischsten Unsicherheiten finden sich als orange Blasen oben rechts im Schaubild. Die wichtigsten Handlungsprioritäten stehen als blaue Blasen unten rechts. Für Anfang 2024 ergibt sich dabei global folgendes Bild:

Den World Energy Issues Monitor 2024 finden Sie hier.

Die globale Issues Map können Sie hier herunterladen.

Deutschland ist aufgrund seiner begrenzten heimischen Energieressourcen stark von Energieimporten abhängig. Im Jahr 2023 mussten fast 70 % des Primärenergieverbrauchs durch Importe gedeckt werden. Die einzigen heimischen Energieträger, über die Deutschland in nennenswerten Mengen verfügt, sind erneuerbare Energien und Braunkohle. Der Anteil der Erneuerbaren an der Deckung des Primärenergieverbrauchs lag im Jahr 2023 jedoch lediglich bei rund 20 % – trotz eines starken Ausbaus in den letzten Jahren. Mit der Stilllegung der letzten drei Kernkraftwerke im April 2023 wird die Kernenergie in Deutschland nicht mehr zur Stromerzeugung genutzt. Die Kohleverstromung soll bis spätestens 2038 auslaufen.  

Geopolitische Fragen gehören nach wie vor zu den größten Unsicherheitsfaktoren. In der jüngsten Vergangenheit haben politische oder wirtschaftliche Krisen weltweit immer wieder zu Unterbrechungen der Lieferkette geführt. Neben den Produktions- und Logistikeinschränkungen durch die COVID-19-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 führen politische Konflikte wie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu Versorgungsengpässen, Preissteigerungen und einer Gefährdung des Friedens in Europa. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine führte auch zu einer starken Veränderung der deutschen Importstruktur ab 2022. Durch die Einstellung der Erdgaspipeline-Lieferungen nach Deutschland und das Öl- und Steinkohleembargo gegen Russland spielen Energiebezüge aus Russland keine bedeutende Rolle mehr für die deutsche Versorgung. Wichtigster Energielieferant Deutschlands für Erdöl und Erdgas wird im Jahr 2023 Norwegen, gefolgt von den USA.

Die Stärkung und der Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze sowie flexiblere Lösungen für die Energiespeicherung, einschließlich des Nachfragemanagements, sind zentrale Handlungsprioritäten. Sie gehören gleichzeitig zu den kritischsten Unsicherheiten. Die zunehmend dezentrale Verteilung der Stromerzeugung und die gestiegene Stromnachfrage (insbesondere durch die Transformation der Industrie, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen) erfordern einen beschleunigten Ausbau der Stromnetzinfrastruktur.

Die gesamten Umfrageergebnisse für Deutschland finden Sie hier.

Die deutsche Issues Map können Sie hier herunterladen.