15/09/2021 Globaler Wasserstoffmarkt: Boom an internationalen H2-Partnerschaften

• Zahl der internationalen H2-Partnerschaften steigt stetig
• Neues Diagramm des Weltenergierat – Deutschland erfasst alle zwischenstaatlichen Partnerschaften
• H2-Kooperationen häufig zwischen potenziellen Import- und Exportländern

„Immer mehr Staaten weltweit setzen auf CO2-armen oder -neutralen Wasserstoff (H2), um ihre Klima- und Energieziele zu erreichen“, erklärt Dr. Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierat – Deutschland. „Viele Länder werden jedoch nicht über ausreichende eigene Erzeugungskapazitäten verfügen, um künftig ihren Bedarf an Wasserstoff zu decken – etwa, weil die Ausbaupotenziale für erneuerbare Energien begrenzt sind.“ Eine Alternative bieten Importe.

„Als Weltenergierat beobachten wir seit Monaten, wie sich weltweit immer mehr H2-Partnerschaften bilden, zum Beispiel zwischen Deutschland und Australien, Japan und Argentinien, Südkorea und Saudi-Arabien oder Marokko und Portugal“, fährt Carsten Rolle fort. Die H2-Beziehungen reichen von anfänglichen Gesprächen zur Zusammenarbeit im H2-Bereich über Absichtserklärungen bis hin zu konkreten Forschungs- und Pilotprojekten. „Unser neues Diagramm gibt einen aktuellen Überblick über bi- und trilaterale H2-Partnerschaften zwischen Nationalstaaten.“

„Bei unserer Analyse ist uns aufgefallen, dass die H2-Partnerschaften sich häufig auf einige wenige Länder konzentrieren“, erläutert Rolle. „Besonders viele zwischenstaatliche H2-Beziehungen sind Deutschland, Japan und Südkorea eingegangen – drei voraussichtliche Nettoimporteure von Wasserstoff.“ Aber auch Staaten, die sich wirtschaftliche Vorteile durch H2-Exporte und den Aufbau einer H2-Wirtschaft erhoffen, wie Australien, Chile und Saudi-Arabien, suchen international zunehmend aktiv nach Partnern für den Aufbau von H2-Kooperationen.

„Internationale H2-Partnerschaften bieten die Chance, H2-Technologien gemeinsam zu entwickeln, Wertschöpfungsketten für Wasserstoff aufzubauen, die Investitionskosten für den Aufbau der Produktions- und Transportinfrastrukturen zu teilen sowie Handelsbeziehungen zu etablieren“, resümiert Rolle. „Ich gehe davon aus, dass die Anzahl zwischenstaatlicher H2-Partnerschaften künftig weiter steigen wird. Als Weltenergierat werden wir diese Entwicklung kontinuierlich verfolgen.“

Das neue Diagramm sowie eine Weltkarte zu internationalen H2-Partnerschaften ist auf der Website des Weltenergierat – Deutschland unter folgendem Link abrufbar.