
Energie in Deutschland: Stromspeicher für die Energiewende: Stand und Anwendung der verfügbaren Speichertechnologien
– Speicher leisten einen Beitrag für mehr Flexibilität im Stromsystem zur Integration fluktuierender erneuerbarer Energien – zusammen mit Nachfrageflexibilität, flexiblen Kraftwerken und Netzausbau.
– Es gibt verschiedene kurz- und langfristige Stromspeicher, wobei Batteriespeicher marktgetrieben aktuell einen starken Hochlauf erfahren.
– Damit je nach Speicherart unterschiedliche Flexibilitätsbeiträge erbracht werden könnten, wäre es wichtig, bereits jetzt die notwendigen Weichenstellungen für die System- und Netzdienlichkeit zu stellen.
Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, ist der Ausbau erneuerbarer Energien – vor allem von Solar- und Windenergie – im Stromsektor zentral. Über die Stromerzeugung hinaus unterstützt er die Dekarbonisierung von Wärme, Verkehr und Industrie durch Elektrifizierung und Sektorenkopplung. Parallel steigt die Speicherkapazität stark: Heimspeicher wuchsen zwischen 2021 und Januar 2025 von 1,6 auf 14,8 GWh, dazu kommen Großbatteriespeicher mit 2,2 GWh und Gewerbespeicher mit 726,8 MWh.
Die fluktuierende Erzeugung erfordert einen kontinuierlichen Ausbau des Stromnetzes und dessen flexible Betriebsweise, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Stromspeicher entkoppeln Erzeugung und Verbrauch zeitlich und liefern wichtige Systemdienstleistungen wie Frequenz- und Spannungshaltung. Pumpspeicherkraftwerke speichern Wasser, Schwungradspeicher nutzen Rotationsenergie, Druckluftspeicher komprimieren Luft und Batteriespeicher setzen auf elektrochemische Reaktionen. Auch die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse gewinnt an Bedeutung.
Für die Energiewende wird vor allem bei Batteriespeichern ein starker Ausbau erwartet: Szenarien des Netzentwicklungsplans 2025–2045 gehen von 41–94 GW bei Großbatteriespeichern, 60–81 GW bei Kleinbatteriespeichern und 12 GW bei Pumpspeicherkraftwerken aus. Speicher reagieren auf Marktchancen oder dienen der Eigenverbrauchsoptimierung. Ihr gezielter netz- und systemdienlicher Einsatz ist entscheidend, um Flexibilität bereitzustellen, kritische Netzsituationen zu vermeiden und die Stabilität des Stromsystems sicherzustellen..

