100 Jahre
Weltenergierat

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100 Jahre. Weltenergierat – Deutschland im Wandel der Zeit

“To promote the sustainable supply and use of energy for the greatest benefit of all people.”

(Mission Statement des World Energy Council)

Publikation zur 100-jährigen Vereinsgeschichte

100 Jahre World Energy Council. Das sind gleichzeitig auch 100 Jahre Weltenergierat – Deutschland. Denn Deutschland war Gründungsmitglied. Was aber hat den schottischen Unternehmer Daniel Nicol Dunlop dazu bewogen, 1921 die Vorbereitungen für eine erste World Power Conference zu beginnen, die 1924 bereits mit rund 1.000 Teilnehmenden aus 42 Ländern in London stattfand?

Dies und weitere interessante Fakten zu unserer 100-jährigen Geschichte haben wir in einer feierlichen Jubiläumspublikation zusammengetragen.

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Daniel Nicol Dunlop begann 1921 mit Vorbereitungen für eine erste World Power Conference, die 1924 bereits mit rund 1.000 Teilnehmenden aus 42 Ländern in London stattfand. Was hat ihn dazu bewogen?

Das war zweifellos die Faszination des neuen Megatrends der Elektrifizierung, der alle Weltregionen erfasste. Eine große energiewirtschaftliche Transformation, die in ihren Auswirkungen mindestens so herausfordernd war wie die aktuelle klimapolitisch motivierte Transformation unserer Volkswirtschaften. Die Neugier, voneinander zu lernen, Wissen zu teilen, um gemeinsam innovativer und erfolgreicher werden zu können – dies alles war eine wesentliche Motivation für die Gründung der Weltkraftkonferenz und damit des Weltenergierates. „To promote the sustainable supply and use of energy for the greatest benefit of all people” war das Mission Statement, das von der Gründung bis heute unverändert aktuell geblieben ist.

Zugleich zeigt die Diskussion 1923 darüber, ob Deutschland nur wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges Teil der ersten Konferenz werden sollte, wie politisch Energiefragen oft waren. Die Einbeziehung Deutschlands als industriellem Schwergewicht war letztlich auch ein Schritt des Landes zurück auf die weltpolitische Bühne. Die Weltkraftkonferenz war eine der ersten Konferenzen der Nachkriegszeit, an denen Deutschland völlig gleichberechtigt mitwirken konnte.

Die zweite Weltkraftkonferenz 1930 in Berlin wurde dann ein historisches Großprojekt, für das das Deutsche Nationale Komitee in der Spitze auf über 200 Personen anwuchs. Reichsregierung und Industrie arbeiteten sehr eng zusammen. Es waren die größte Konferenz und das größte Bankett, das Berlin bis dahin ausgerichtet hatte. Der Ehrenpräsident des deutschen Komitees und Grunder des Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik, Oskar von Miller, übernahm die Leitung und Albert Einstein verwies auf seine berühmte Relativitätstheorie. In ähnlicher Weise prägend wurde später auch die Weltenergiekonferenz 1980 in München, bei deren Eröffnung die beiden Kanzlerkandidaten Helmut Schmidt und Franz-Josef Straus aufeinandertrafen. Nationalsozialismus und Auflösung des Deutschen Nationalen Komitees, Wiederaufbau, deutsche Teilung und Teilung des deutschen Komitees, Kernenergieboom, Wiedervereinigung, Hauptstadtumzug, Energiewende – die Geschichte des Weltenergierat – Deutschland ist ein Spiegelbild der energiewirtschaftlichen Geschichte des Landes.

Ausgewählte Stimmen unserer Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter:

Weitere Testimonials gibt es hier.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz a.D.

Robert Habeck

„Wie schon vor 100 Jahren gilt auch heute: Ohne Energie läuft nichts! Mit seinem globalen Netzwerk, Diskussionsformaten und Publikationen ist der Weltenergierat wichtiger Akteur und Mitgestalter der Energiewende. Gemeinsam arbeiten wir daran, aus den fossilen Energieträgern auszusteigen und das wirtschaftliche Potential der Erneuerbaren zu entfesseln.“

Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Kerstin Andreae

„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Energiewende als globale Herausforderung auch global angegangen werden muss. Es braucht internationale Kooperation und gemeinsame Ziele. Der Weltenergierat als Forum für Austausch und Zusammenarbeit leistet hier einen sehr wichtigen Beitrag. Durch seine zahlreichen Veranstaltungen und regelmäßigen Publikationen macht er auf internationale Energietrends aufmerksam und weitet den Blick für Lösungsansätze in anderen Ländern. Insbesondere die große Datenbasis des Weltenergierats über die energie- und wirtschaftspolitischen Entwicklungen in anderen Staaten ist uns als Verband eine große Unterstützung in unserer Arbeit.“

Executive Director, International Energy Agency (IEA)

Fatih Birol

„In today’s world, well-informed debate About energy security and clean energy transitions is more important than ever. The World Energy Council in Germany is a longstanding and valued partner of the IEA in our efforts to provide data, analysis and policy advice to help countries build a secure and sustainable energy future. As part of our collaboration, each year, our two institutions have co-organized the official Germany launch of the IEA’s flagship World Energy Outlook publication, the gold standard for analysis of the global energy sector. Every time, the Event brings together hundreds of people – including Ministers, members of parliament, Government officials, leaders from the German energy industry, civil society, students and many more – for a rich and informative discussion about key Energy issues. So, I am very grateful to the World Energy Council – Germany for your excellent work and for being a valued partner of the IEA.“

100 Jahre Weltenergierat