Energie in der Europäischen Union: Zahlen und Fakten

– Angesichts einer stagnierenden Wirtschaft wuchs der Gesamtenergieverbrauch der Europäischen Union im Jahr 2024 nur leicht um 0,5 %.
– Mehr als 50 % des Energiebedarfs der EU27 mussten 2024 durch Importe gedeckt werden.
– Erneuerbare Energien waren die größte Einsatzquelle für die Stromerzeugung mit einem Anteil von über 47 %.

Im Jahr 2024 zählte die Europäische Union 449,3 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner, was 5,5 % der Weltbevölkerung entsprach. Das Bruttoinlandsprodukt legte gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf 17,94 Bio. € zu, womit die EU im globalen Vergleich hinter den USA, aber noch knapp vor China auf Rang zwei lag. Der Primärenergieverbrauch stieg leicht um 0,5 % auf 52,4 Exajoule, womit die EU rund 8 % des weltweiten Energieverbrauchs und 9 % der globalen Stromerzeugung ausmachte.

Die Abhängigkeit von Energieimporten blieb hoch: Mehr als die Hälfte des Bedarfs musste gedeckt werden. Während Russland 2021 noch wichtigster Lieferant war, hat sich die Struktur der Öl- und Gasimporte seitdem deutlich verschoben. 2024 kamen die größten Ölimporte aus den USA, bei Pipeline-Erdgas dominierte Norwegen mit 45,6 %, und bei Kohle stellten Australien und die USA zusammen fast 70 % der Lieferungen.

Die Stromerzeugung wuchs um knapp 2 %, der Verbrauch um 1,5 %. Erneuerbare Energien machten fast 50 % der Stromversorgung aus und übertrafen erstmals den Anteil von Kohle und Gas. Der Zubau an Solaranlagen erreichte 57,5 GW, Windkraftanlagen kamen auf zusätzliche 12,4 GW. Unter den konventionellen Energieträgern blieb die Kernenergie mit einem Anteil von 24 % wichtigste Quelle, gefolgt von Gas (16 %) und Kohle (10 %).

Die CO₂-Emissionen der EU beliefen sich 2024 auf 2.401 Mio. t, entsprechend 6,4 % der globalen Emissionen. Pro Kopf lagen die Emissionen bei 5,3 t und damit über dem weltweiten Durchschnitt (4,6 t), jedoch deutlich unter den Werten der USA (13,2 t) und Chinas (8,9 t).

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