Globale Szenarien zur Energieversorgung

Energieszenarien und -prognosen geben Orientierung für Entscheider aus Wirtschaft und Politik. Wir haben aktuelle Studien miteinander verglichen: Trotz aller Differenzen in Methodik und Erkenntnis lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen.

Lesen Sie den Bericht.

Energieszenarien und -prognosen sind keine Prophezeiungen, dennoch geben sie Orientierung für Entscheider aus Wirtschaft und Politik, für die Wissenschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen. Sie helfen dabei, weltweite Trends zu erkennen und einzuordnen. In diesem Bericht wurden die aktuellen Ergebnisse der Prognosen und Szenarien sowie ihre Methodologien und Annahmen folgender Institutionen dargestellt: Internationale Energie-Agentur, Energy Information Administration, Shell, ExxonMobil, BP, Equinor, DNV-GL, McKinsey und World Energy Council. Trotz aller Differenzen in Methodik und Erkenntnis lassen sich deutliche Gemeinsamkeiten in der Bewertung der zukünftigen globalen Energieversorgung erkennen, teilweise bis zum Jahr 2040 oder sogar bis zum Ende des Jahrhunderts.

Dr. Hans-Wilhelm Schiffer (Leiter der Redaktionsgruppe „Energie für Deutschland) und Burkhard von Kienitz (Mitglied des Studies Committee des World Energy Council)  hat für den Weltenergierat diesen Vergleich erarbeitet und am 20.5. in einem Webinar präsentiert. Hier finden Sie die Präsentation zum Webinar. Die Publikation können Sie hier herunterladen.

Energieszenarien und -prognosen geben Orientierung und helfen, Trends zu erkennen. Folgende Gemeinsamkeiten lassen sich für die künftige globale Energieversorgung erkennen:

  1. Gesteigerte Energieeffizienz führt zu weniger Zuwachs – der auf Nicht-OECD-Staaten zurückgeht
  2. Transformation der Energieversorgung als weltweites Phänomen. Sinkende Technologiekosten und veränderte politische Rahmenbedingungen steigern Energieeffizienz und Anteil erneuerbarer Energien
  3. Erneuerbare Energien decken das Wachstum des Primärenergieverbrauchs; Stromnachfrage steigt weltweit (Dekarbonisierung von Verkehr und Wärme)
  4. Digitalisierung verbindet Sektoren. Energiesysteme werden intelligenter; Cyberrisiken und CCUS gewinnen an Bedeutung
  5. Schwerpunktverlagerung nach Asien. China und Indien bestimmen maßgeblich die weltweite Kohle-nachfrage; Auswirkungen für Handelsströme, Ressourcenkonflikte und zwischenstaatliche Beziehungen
  6. Klimafragen gewinnen an Bedeutung, genau wie Resilienz der Energiesysteme, die Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung –trotz zunehmender extremer Ereignisse –umsetzen müssen
  7. Die Pariser Klimaziele werden in keinem der plausiblen Szenarien erreicht.Industrie und Verkehr als größte Herausforderung